Alt Regierungsrat Paul Signer am Sommerfest der FDP-AR in Urnäsch verabschiedet

In Anwesenheit von Bundesrätin Karin Keller-Sutter, alt Bundesrat Hans-Rudolf Merz, Ständerat Andrea Caroni, den amtierenden und ehemaligen FDP-Regierungsräten und zahlreichen Mitgliedern verabschiedete die FDP AR ihren Regierungsrat Paul Signer, der Ende Mai seine 30-jährige politische Karriere beendete.

Dreissig Jahre im Dienst von Gemeinde und Kanton
Paul Signer beendete seine lange Karriere, die als Rektor des Berufsbildungszentrums Herisau (1991-2004), Einwohnerrat (1993-2004), Einwohnerratspräsident (2003/2004) und Gemeindepräsident von Herisau (2004-2013) begann und ihn über den Kantonsrat (2007-2013) im Jahr 2013 in den Regierungsrat führte. 30 Jahre im Dienst von Gemeinde und Kanton bis zu seinem Ausscheiden per Ende Mai 2023.

Paul Signer ist Herisauer durch und durch und er hat sich mit Herzblut für seine Gemeinde und seinen Kanton engagiert. Seine unzähligen Reden, die er geschrieben und gehalten hat, waren immer kurz, klar und prägnant. Kein Wort zu wenig, kein Wort zu viel!

In seinen sechs Jahren als Kantonsrat war er neben seinen Kommissionen u.a. auch als Präsident der Gemeindepräsidienkonferenz AR, Vizepräsident der Region AR - St. Gallen – Bodensee und Verwaltungsrat der Appenzeller Bahnen AG engagiert. Als Regierungsrat war Paul Signer während zehn Jahren Vorsteher des Departements Inneres und Sicherheit und Vorsteher des Finanzdepartements. Von 2017 bis 2019 Landammann unseres Kantons.

Veränderungsbereitschaft und Stabilität
Die FDP-Präsidentin Monika Gessler würdigte Paul Signer als ruhender Pol, der mit seiner ausgleichenden Art zur Stabilität und Kontinuität in der Regierung beigetragen hat - und dies, trotz Krisen und grossen Herausforderungen. Gewürdigt wurden insbesondere seine Dossier Sicherheit, seine sehr gute Sitzungsführung, insbesondere auch als Präsident der heterogenen 30-köpfigen Verfassungskommission, seine Beobachtungsgabe und Neugierde sowie seine umsichtige Finanzpolitik. Dazu gehören eine massvolle Budgetierung und Schuldenabbau. Dies auch im Wissen um unsichere Einnahmequellen wie das Geld der Nationalbank, aber auch das Wissen um die Bedeutung des nationalen Finanzausgleichs für Appenzell Ausserrhoden. Nicht umsonst wurde Appenzell Ausserrhoden, gemäss Freiheits-Index von Avenir Suisse, im Jahr 2022 als freiheitlichster Kanton der Schweiz gewürdigt.

Bezugnehmend auf den Reformer Emil Oesch (1894-1974) «Nicht gegen, sondern für etwas kämpfen! Nicht gegen, sondern für etwas sein!» betonte die Präsidentin das Wirken von Paul Signer, welches sinnbildlich für den Ausserrhoder Freisinn steht: Zukunftsgerichtet, offen, pragmatisch und konstruktiv. Im Wissen darum, dass es keine Konstanz im Leben oder in der Politik gibt und Veränderungsbereitschaft unabdingbar ist, besass Paul Signer einen Sinn für das Mögliche und Machbare. Mit ihm verliert Appenzell Ausserrhoden einen seiner bekanntesten Politiker.