Baumgartner über die Durchmesser-Linie der AB

Das Thema „Zukunft der Appenzeller-Bahnen“ lockte erfreulich viele FDP Mitglieder an den Stamm vom 18. August 2012. Herr Thomas Baumgartner, der Direktor der Appenzeller-Bahnen, referierte über das Projekt Durchmesserlinie. (DML)

Die DML verbindet die beiden bis anhin getrennten Bahnlinien St.Gallen-Trogen und St.Gallen-Appenzell und ist das Schlüsselprojekt im öffentlichen Agglomerationsverkehr zwischen St.Gallen und Appenzell.

 

Um die DML, die in verschiedene Teilprojekte unterteilt ist, zu realisieren, sind bauliche Massnahmen nötig:

Kernstück und zugleich aufwändigstes und grösstes Teilprojekt ist der Streckenabschnitt zwischen dem Güterbahnhof St.Gallen und dem Riethüsli mit dem rund 700 Meter langen Ruckhalde-Tunnel. Die Kosten für diesen Teilabschnitt betragen 54 Mio. Franken.

Mit dem Ausbau des AB-Bahnhofs in St. Gallen werden die beiden Linien St. Gallen-Trogen und St. Gallen-Appenzell zusammengeschlossen, dadurch wir die Fahrt in Stadtzentrum ohne Umsteigen möglich. Die Baukosten für diese Leistungen betragen 12 Mio. Franken.

Für 11 Mio. Franken wird die Kreuzungsstelle Güterbahnhof ausgebaut und dadurch der Westen der Innenstadt erschlossen.

Um den 15-Minuten-Takt zu ermöglichen, wird die Kreuzungsstelle Riethüsli verlängert. Dafür sind 4 Mio. Franken veranschlagt.

 

Anpassungen werden auch im Schülerhof für 1.72 Mio. und an der Haltestelle Schützengarten für 4 Mio. nötig.

 

Mit diesen Bauten werden wichtige Ziele erreicht:

  • Viertelstundentakt ab Trogen bis Teufen, eventuell bis Gais während der Stosszeiten
  • Bessere und häufigere Anschlüsse an den Fernverkehr (15 Min. Umsteigezeit)
  • Neues Rollmaterial, das 20-30 Mio. günstigere Betriebskosten ermöglicht.

Für die Fahrgäste werden folgende Verbesserungen möglich:

  • Direkte Fahrt ins Stadtzentrum
  • Mehr Sicherheit mit neuen Niederflurzügen mit kürzeren Bremswegen
  • Bequemeres Reisen dank Niederflurzügen
  • Modernes Infosystem an Bord

Die Kosten für die DML belaufen sich auf 90 Mio. Investitionskosten;

davon zahlen:

  • 26 Mio. Kanton AR
  • 16 Mio. Kanton St. Gallen
  • 7 Mio. Appenzell Innerrhoden
  • 41 Mio.  Bund

 

2014 soll mit dem Ruckhalde-Tunnel bereits gestartet werden, 2016 soll die erneuerte Appenzeller-Bahn in Betrieb genommen werden.

 

Im Anschluss an den Vortrag fand eine lebhaft Diskussion unter den zahlreichen Stammbesuchern statt. Viele Fragen konnten geklärt werden. Die Anregungen der Besucher wurden mit einem offenen Ohr entgegengenommen.

Für die Appenzeller-Bahnbenutzer scheinen nun kundenfreundliche Zeiten anzubrechen. Freuen wir uns auf die Verbesserungen.

 

Weitere Informationen: www.appenzellerbahnen.ch/durchmesserlinie